Liane Collot d'Herbois

Sie wurde am 17. Dezember 1907 in Camelford bei Tintagel in England geboren.
In ihrer Kindheit interessierte Sie sich schon für Malerei, studierte dann an der Kunstakademie Birmingham und bekam mit 20 Jahren das Kunstlehrerdiplom und ein Stipendium für das British Museum in London.

Sie begann vor allem mit Kindern zu malen und konnte anhand der Bilder treffende Diagnosen erstellen.

Als sie die Anthroposophie entdeckte, ergänzte sie ihre Studien um die Farbenlehre Goethes und Rudolf Steiners.
1927 wurde sie Mitarbeiterin in der heilpädagogischen Einrichtung Sunfield in Clent und begann in Zusammenarbeit mit den Ärztinnen Ita Wegman und Hilma Walter ihren malerischen Ansatz auf anthroposophischer Grundlage zu entwickeln. Beide unterstützten sie in ihrem künstlerischen Schaffen und erkannten ihm heilsame Wirkung zu.

Durch die Freundschaft zu Ita Wegman lebte sie einige Jahre in Paris, Arlesheim und Ascona. Dort malte sie eine Kapelle mit Fresken aus, in der später die Asche der Ärztin beigesetzt wurde.

In den Niederlanden fand sie schliesslich eine bleibende Wirkensstätte, wo sie mit einer Gruppe von Künstlern in der „Magenta-Gruppe“ arbeitete und ab 1978 auch mit einer Gruppe von Ärzten und Therapeuten die Maltherapie auf der Grundlage von Licht, Finsternis und Farbe entwickelte.
Die Ergebnisse wurden in den Büchern „Farbensphären“ und „Licht, Finsternis und Farbe in der Maltherapie“ veröffentlicht.
Noch in hohem Alter kamen viele Menschen zu ihr, um Rat und malerische Orientierung einzuholen. Sie starb am 17. September 1999 in Driebergen, Holland.